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Alle Beiträge zum Stichwort » USA «

Halbe-halbe

15/2/2011 - Wilhelm Langthaler
Für Triumphschreie gibt es wenig Anlass. Die Einigung auf den Regierungschef dauerte über ein halbes Jahr und die Bildung der Regierung selbst könnte an der Jahresmarke kratzen. Die zugrunde liegenden Konflikte sind nur babylonisch gekittet und können jederzeit erneut aufbrechen. Einzig sicher ist der iranische Einfluss. Washingtons deklarierter Erzfeind steht gestärkt da, während sowohl die USA als auch der Widerstand halbe Niederlagen zu verbuchen haben. Am Höhepunkt des Besatzungskrieges befanden sich rd. 170.000 US-Soldaten im Land. Bereits unter Bush wurde ihre Zahl … [weiterlesen]

Anspruch und Realität

28/8/2010 - Massud Ulfat
Afghanistan: Friedhof der Großmächte, Schauplatz eines erbitterten 30-jährigen Krieges und nunmehr zentraler Schauplatz des US-geführten „Kreuzzugs gegen den Terror“. Viel hört man aus dem Land am Hindukusch. Da wissen die westlichen Medien vom heroischen Abwehrkampf der „internationalen Gemeinschaft“ gegen einen unfassbaren, unsichtbaren Feind, der die Abschaffung jeglicher Freiheit begehrt, zu berichten. Von der rührseligen Anteilnahme eben jener Gemeinschaft am Schicksal der Afghanen. Da wird von den afghanischen Schulkindern erzählt, die dank der militärischen Besatzung … [weiterlesen]

Zwischenunternehmen für Obama

7/3/2010 - Mohammad Aburous
Die derzeitige Eskalation im Jemen ist die größte seit dem „Separationskrieg“ von 1994. Im Unterschied zu damals kämpft jedoch das Regime gleichzeitig gegen alle Oppositionskräfte im Land. Die Regierung Saleh befindet sich seit Sommer 2009 in einem Krieg mit den schiitischen Houthi-Milizen im Norden, an dem sich seit November auch Saudi Arabien beteiligt. Die Eskalation der massiven Protestbewegung der Opposition im Süden, geführt von der ehemaligen Regierungspartei des sozialistischen Südjemen, brachte das Regime Salehs in Bedrängnis. Politisch isoliert, musste es eine dritte … [weiterlesen]

Anything new, Mr. President?

12/10/2009 - Mohammad Aburous
Vor einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Diskurs des neuen amerikanischen Präsidenten muss festgestellt werden, dass die acht langen Jahre seines Vorgängers George W. Bush dafür sorgten, dass schon der Abgang von Bush als Person an der Spitze der US-Politik von vielen als eine historische Wende angesehen wurde. Da musste Obama nicht viel dazu tun. Er übernahm seine Funktion jedoch im Zeichen einer Weltwirtschaftskrise, mitten in zwei angefangenen und nicht beendeten Kriegen und im Schatten einer zu unterschiedlichen Graden vertieften Feindschaft der USA mit dem Rest der Welt. … [weiterlesen]

Schließung von Guatánamo

6/6/2009 - Gunnar Bernhard
Von Vertretern des Internationalen Roten Kreuzes als Folterlager bezeichnet und wegen der Inhaftierung von Jugendlichen und Kindern ins Gerede geraten, dürfte das Wort "Guantánamo" tatsächlich immer wieder sogar bei denjenigen etwas Unbehagen ausgelöst haben, die ansonsten die illegale Inhaftierung von Menschen aufgrund deren religiöser, politischer und/oder nationaler Zugehörigkeit schlichtweg als "notwendiges" Übel im "Antiterrorkrieg" akzeptiert hatten. So wurde das Wort "Guantánamo" weltweit zum Synonym für die Substanzlosigkeit jeglicher Bezugnahme auf Freiheit, Demokratie und … [weiterlesen]

Ein Schritt zur Demokratie?

5/6/2009 - Wilhelm Langthaler
"Es ist aber sicher wahr, dass sie einen enormen Erfolg für den Irak und für die USA bedeuten." Gerecht hält ostentativ am unpopulär gewordenen neokonservativen Ideologem, nach dem die USA die Demokratie mit Waffengewalt exportieren müssten, fest. Das mag Propaganda sein, doch die vergangenen Wahlen scheinen ihm auf den ersten Blick Recht zu geben. Ein zweiter Blick lohnt sich daher. Auf die Quintessenz gebracht meint Gerecht: Was alle Iraker wollen, ist zu wählen, mit zu bestimmen, und das habe einzig und allein die US-Intervention ermöglicht. Im Übrigen dürfe man ob des … [weiterlesen]

War der "Surge" erfolgreich?

18/4/2009 - Wilhelm Langthaler
Die wirklich neue Entwicklung des letzten Jahres ist die strategische Niederlage Al Qaidas. Diese kann nicht in erster Linie mit dem militärischen Druck der USA erklärt werden. Sie hängt mit der grundlegenden politischen Unfähigkeit des Salafismus zusammen, Konsens und Hegemonie zu schaffen. Im Grunde hätten die Ausgangsbedingungen im Irak für Al Qaida & Co nicht besser sein können. Auf der einen Seite stand eine bewaffnete Volksbewegung gegen die amerikanische Besatzung, in der sie schwimmen konnten. Auf der anderen Seite bot sich ein schiitisch dominiertes Marionettenregime … [weiterlesen]

Kontrapunkt Russland?

30/1/2009 - Wilhelm Langthaler
Der Waffengang zwischen Moskau und Tiflis im August 2008 zeigte bedeutende Verschiebungen der internationalen Kräfteverhältnisse an. Russland demonstrierte Muskeln und sendete mit der Intention eine unmissverständliche Warnung an Washington: Gegen den weiteren Vormarsch der NATO nach Osten, insbesondere in der Ukraine, werde man zu reagieren wissen, notfalls auch militärisch. Die USA ist in den letzten Jahren zu einer sehr aggressiven Haltung gegenüber Russland zurückgekehrt, die in der Rhetorik an die Zeit des Kalten Krieges erinnert. Sie reagiert damit auf Putins Versuch, die … [weiterlesen]

Zwei Baraks sind zwei zu viel

30/1/2009 - Mohammad Aburous
Nach acht Jahren der Präsidentschaft von Bush, die von erfolglosen Kriegen und eskalierenden Wirtschaftskrisen gekennzeichnet sind, herrschte tatsächlich bei den US-amerikanischen Wählern eine Umbruchstimmung. Die Wahl Obamas stellt aufgrund seiner Person und seiner Hautfarbe eine Neuigkeit in der US-amerikanischen Geschichte dar. Ein symbolisches Ereignis, das einen Drang nach Änderung ausdrückt. Obama gewann jedoch diese Wahlen mit Versprechen, die nicht nur von den amerikanischen Wählern, sondern auch weltweit als konkret empfunden wurden. Unter Obama erwarten sich nicht nur die … [weiterlesen]